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Rainforest-Background selbst herstellen

Bei dem häufiger im Netz zu findenden "RFB" handelt es sich um eine Mischung aus einem Bindemittel und Torf. Die braun-graue Masse welche man zum modellieren von Junglelandschaften in Regen- und Feuchtterrarien verwendet und ist somit eine günstigere Alternative zu Xaxim. Mischt man dieser Masse bei der Herstellung Moosspuren oder Farnsamen bei, so begrünt die wasserspeichernde Masse mit der Zeit und sorgt so für eine tolle Optik.

 Dieses Gemisch kann man recht einfach selbst herstellen. Eine Variante ist Folgende:

Torf-Latex-Gemisch

Was brauche ich?
  • je nach Terrariengröße 2-6 Eimerchen Latexbindemittel
  • Schwarztorf;fein
  • Wasser
  • Einweg-Handschuh
  • verschließbaren Eimer
1) Mischverhältnis

Das Mischungsverhältnis sollte man am Besten zuerst einmal auf einer alten Glasscheibe selbst ausprobieren - im Prinzip sind ganz unterschiedliche Mischungsverhältnisse tauglich. Mehr Latex als Torf nehmen geht natürlich auch ins Geld, weswegen es sicherlich keine übermäßig gute Idee ist, aber 1:2 und abwärts ist alles machbar. Nimmt man zu viel Torf, dann bekommt man Probleme, da es dann zu bröseln anfängt und nicht mehr richtig haften will. Für Wände und Überhänge kann man z.B. ca. 1:3 mischen, für den Boden hingegen ca. 1:4 (Gesamtrelation: 10 Liter Latex-Bindemittel auf 40 Liter Torf). Nimmt man unterschiedliche Mischungsverhältnisse, dann bekommt man auch unterschiedliche Oberflächen.

2) Auftragen


Zum Auftragen eine handvoll Masse in der Hand gut durchkneten bis aus dem ursprünglich schwarzen Schwarztorf-Latexgemisch, das beim Mischen schon leicht grau wird, eine richtig graue (!) Masse entsteht. Die klebt dann deutlich besser als wenn man das Zeug direkt draufklatscht. Keine Angst: nach der Trocknung sieht man vom Latex gar nichts mehr, alles wird tiefschwarz... Längeres Andrücken und Drankneten hilft beim Anbringen auch. Hilfreich ist auch, die Oberfläche erstmal mit dem Zeug einzuschmieren!!! Danach hält es viel besser und schneller. Dies gilt insbesondere von Problemzonen, an normalen Wänden hält das Gemisch sowieso. Es ist wichtig, dass die Masse mit dem Untergrund "vernetzt". Ist das einmal der Fall, egal ob es unbehandeltes Glas, Styropor oder sonstwas ist, dann hält die Masse nach einigen Minuten sehr gut, sogar hängend, z.B. an einer Kunstast-Unterseite. Notfalls das mit dem Gemisch eingekleidete Objekt zur Stütze mit Bindfaden umwickeln.
Bei Zimmertemperatur merkt man, wie die Masse nach etwa 1,5 Stunden weniger geschmeidig wird; etwas Latex zumischen hilft dann ggf., um die Konsistenz bzw. Verarbeitungsqualität zu verbessern.

3) Haftung

LTG haftet bei einer Mischung von 1:3 Latex:Torf sehr gut auf unterschiedlichen Materialen! Man mache doch einfach einen Test auf einer Glasscheibe und einer Styroporplatte - danach muss man es mit Rasierklinge und Brachialgewalt abreißen, sonst geht da gar nichts.

4) Bemoosung

Moose und Farne wachsen hervorragend auf LTG! Man zerkleinert mit dem Mixer gewünschte Moose vorher und gibt sie dem Torf-Latex-Gemisch bei. Noch besser: Nach einigen Wochen, wenn das Torf-Latex-Gemisch gut durchfeuchtet ist, mit dem Wassersprüher Wasser-Moos-Sud aufsprühen. Auslegen von Moosen geht natürlich auch. In jedem Fall ist für ausreichende Feuchtigkeit zu sorgen. Auch das Bestreichen der Oberfläche mit Farnsporen kann Erfolg zeitigen.

 5) Haltbarkeit

Es fehlen hier Erfahrungswerte, wie haltbar LTG ist bzw. wie es sich im Laufe der Jahre verändert.

 6) Trocknung


Bei 1:3-Mischung und dickem Auftragen muss man die Wand mehrere Wochen lang austrocknen lassen. Dick auftragen braucht man aber gar nicht! Die Pflanzen sind doch Epiphyten, keine Pfahlwurzler... Die Wurzeln der Farne laufen sogar über die Oberfläche! Es reicht daher sicherlich eine Schicht von 1 cm. Den Trocknungsprozess kann man tüchtig mit Fön oder Heißluftofen beschleunigen. Täglich mehrmals überfönen, richtig heiss werden und wieder abkühlen lassen, beschleunigt die Prozdur der Trocknung um ein Vielfaches!

  Ungeduld wird bestraft!


Wer ungeduldig ist und nicht abwarten kann: Sobald Wasser durch nur halbgetrocknete Latex-Torfmasse läuft, tritt weisser Schaum aus, nämlich Latex, das ausgewaschen wird - und die Masse verflüssigt sich. Im Schadensfall sollte helfen, wenn man die Stelle 2 Tage nachtrocknen lässt und dabei mit Fön und natürlich abgestellter Beregnung bearbeitet. LTG ist trocken, wenn es bretthart ist, eine braune Farbe annimmt und auf Fingerdruck kaum mehr nachgibt. Einmal durchgetrocknet, wird es bei Beregnung wieder weich und schwarz sobald es Wasser aufgenommen hat, bleibt aber stabil.
Bei einer Mischung von 1:3 treten Risse praktisch gar nicht auf oder jedenfalls nur dort, wo man schlecht gearbeitet hat, also Verarbeitungsfehler. Typischerweise passiert es dort, wo man andockt und nicht gut beide Schichten miteinander verknetet. Deswegen muss man sich aber weder wegen der Haltbarkeit noch wegen der Haftung den Kopf zerbrechen. Das Material hält hervorragend. Die Risse verbessern u.U. sogar noch das Aussehen. Felsen bekommen ja auch Risse! Aus einer Not eine Tugend machen, notfalls Risse, wo störend, weil Styropor durchkommt, nachbessern.

Untergrund aus Styrodur

Besser Styordur als Styropor verwenden: es lässt sich leichter modellieren, isoliert besser und ist fast wasserdicht, anders als Styropor, durch das das Wasser hindurchsuppt. Mit dem Modellieren jedoch nicht übertreiben, am Ende wuchern doch Pflanzen darüber, so dass man nur noch Teile von dem sieht, was man mühevoll angelegt hat.
Bodengrund
Auch als Bodengrund ist es sehr gut geeignet, da man es ggf. auch abwaschen kann. Auf einem Boden, der mit LTG über einer Drainage aufgebaut ist, bilden sich keine Lachen. Es wachsen hervorragend Moose und andere Pflanzen. Von Sumpfbildung keine Spur. Es löst sich auch nichts ab.
 
Wasserqualität

LTG ergibt bernsteinfarbenes, klares Wasser ohne Schlammbildung im Wassergraben und im Filterbecken, so wie man es im Zoo in den Amazonas-Aquarien sieht ("Schwarzwasser"). Es gibt auch keine Probleme mit Veralgung. Sollte sich im Wasserlauf anfangs eine Art Schleim bilden, so braucht man sich deswegen keine Sorge machen, da dieser nach ca. 3 Wochen wieder von ganz alleine verschwindet.

  7) Einlaufen

Es dauert Tage bis LTG die Feuchtigkeit komplett annimmt, die den gewählten Terrarienbedingungen eigen sind. Die rel. Luftfeuchtigkeit steigt skuzessive im Laufe von Wochen von etwa 50% auf annähernd 90-95% bei 24°C. Wer zudem eine Bewässerung der Oberkante (wie Xaxim-Bewässerung) vornimmt, der braucht seine Pflanzen gewiss nicht mehr auf Moospolster aufbinden, im Gegenteil - sonst faulen sie.




mit Silicon und PU-Schaum befestigte Strukturen aus Styropor und Blumentöpfchen




erste Hälfte geschafft!

Wichtige Erkenntnisse- man lernt durch Erfahrungen...


1) achtet beim Nachmachen darauf, dass der Torf wirklich keine größeren Stücken enthält! macht sich beim auftragen und andrücken sehr schlecht.

2) Die ganze RFB-Sache ist wirklich großartig, bringt aber nur in richtig feuchten Terrarien etwas. Nach dem An-/Austrocknen müssen die Wände richtig durchfeuchtet werden und dann dürfen sie auch nicht mehr austrocknen wenn da etwas grünen soll



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